Redebeitrag
am 13. Mai 2023 in Munster
von "Rheinmetall entwaffnen Celle"
Liebe Antimilitarist:innen,
Liebe Freund:innen,
schön, dass ihr da sein und wir gemeinsam gegen die Militarisierung in der heutigen Zeit aufstehen und klar machen, dass der Weg von Krieg und Aufrüstung radikal geändert werden muss.
Hier in der Region gibt es viel Kriegsgerät, Übungsplätze, Rüstungsproduktion und vieles mehr!
Gerade seit der Eskalation des Kriegs in der Ukraine wird die Bundeswehr und Rüstungsfirmen als Garant für Frieden beworben und gelobt. Jedoch liefern Konzerne wie Rheinmetall liebend gerne an alle Waffen – das belebt das Geschäft. Ob Türkei, Russland, USA, Saudi-Arabien – die Liste der belieferten Länder ist lang und deren Verbrechen noch viel länger.
Aber was steht hinter den Kriegen? Wer profitiert? Warum werden sie eigentlich geführt? Wir wollen nicht nur eine Abrüstung und friedliche Lösungen von Konflikten sondern uns geht es um die Abschaffung des herrschenden Systems – wir nennen es kapitalistisches Patriarchat.
Krieg und Militarisierung sind Ausdrücke dessen: denn es geht um Macht und Profit statt um Gleichberechtigung und Frieden. Kriege sind ein Mittel die Interessen durchzudrücken.
Kriege haben schon immer den Herrschenden gedient – sie waren nie da um das Leben der einfachen Menschen zu verbessern oder die Natur zu schützen. Es gibt keine guten Kriege. Und genau da müssen wir auch ansetzen: die Gesellschaften der Welt müssen wieder einen Blick dafür bekommen was der Gesamtheit der Menschen und der Natur gut tut, statt einzelnen Interessen hinterher zu laufen.
Die Bundesregierung und Bundeswehr sprechen immer wieder von Demokratie und Menschenrecht – aber wo zählt das beispielsweise in Kurdistan? Dort wird ein vielfältiges gesellschaftliches Miteinander aufgebaut auf der Basis von Geschlechterbefreiung, Basisdemokratie und Ökologie. An die Türkei werden Waffen geliefert und wirtschaftliche Unterstützung wird geleistet obwohl allen klar ist, welche Verbrechen der türkische Staat begeht. Deutschland war dort schon immer Mittäter ob bei den Genoziden im 19 Jahrhundert oder bei dem Einsatz von chemischen Waffen im vergangenen Jahr.
Auf der einen Seite werden Herrscher und Unterdrückung benannt und sanktioniert – auf der anderen Seite gefördert und ignoriert - Das ist Heuchelei!
Was müssen wir also tun? Antimilitarist:innen werden beschimpft als Realitätsfern, Freund:innen der einen oder anderen Seite oder als Terroristen. Aber wer sind die wahren Verbrecher? Die Menschen, die für das Massaker gegen eine Kriegsseite investieren, die Natur zerstören und ausbeuten oder diejenigen, die versuchen die Zerstörung allgemein aufzuhalten und einen Weg außerhalb der vorgegebenen 2 Seiten zu suchen?
Unsere Antwort auf die Probleme dieser Zeit ist Revolution! Es braucht viele Veränderung:
- Vor allem muss sich das Denken verändern – es braucht ein rücksichtsvolles Miteinander und die Gesellschaft und Natur sollten im Fokus stehen. Es darf nicht sein, dass einige wenige im Luxus leben während andere Menschen elendig sterben
- Daher muss auch die Ausbeutung der Natur muss aufhören – wir sollten den Lebensraum erhalten und fördern statt zerstören – das bedeutet auch verzichten! Es braucht ein Ende des Kapitalismus, denn die Ressourcen sind endlich.
- Die Interessen der Menschen müssen wieder zählen und nicht die Ideen weniger, denen alle hinterherlaufen sollen. Es ist nicht unsere Aufgabe für den Reichtum der Herrschenden zu schuften oder sogar dafür zu sterben. Dazu gehört Bewegungsfreiheit für alle – Grenzen töten Menschen!
- Es braucht Gleichberechtigung, zuerst im Denken und damit dann auch im Handeln: Geschlecht, Herkunft, Glaube, Aussehen, Fähigkeiten – sollten keine Rolle spielen. Alle sollten gleich behandelt werden und alle haben Recht auf ein friedliches Leben. Dazu gehört natürlich auch die Bewegungsfreiheit für alle – denn Grenzen töten Menschen!
Eine bessere Welt ist möglich! Ist das einfach? Nein! Aber es lohnt sich dafür zu kämpfen – Zerstörung, Leid und Tod sind an der Tagesordnung, nur halt meist weiter weg hinter den Fernsehbildschirmen, im Privaten oder an den Außengrenzen.
Wir solidarisieren uns mit allen Antifaschist*innen und feministischen Kämpfen weltweit. Es gibt viele, die für eine bessere Welt kämpfen – lasst uns mit ihnen zusammen kämpfen und das kapitalistische Patriarchat abschaffen! Hoch die internationale Solidarität!
Willkommen
auf der Seite des Antimilitaristischen Bündnis Wendland!
Seit vielen Jahren gibt es diesen Zusammenschluss; mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und der damit einhergehenden Militarisierung stehen wir vor Herausforderungen, denen wir uns stellen wollen so gut wir können. Wir sind konfrontiert mit einer Eskalation der Gewalt, die uns fassungslos macht - fassungslos, aber nicht hilflos. Die Informationen auf dieser Homepage sollen einen Eindruck dieses Bemühens vermitteln.
Eine gute, ständig aktualisierte Übersicht von Aktionen und Informationen in Sache Unterstützung von Flüchtenden findet sich hier.