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Soliaktion Bützow 8.12.22 GÜZ abschaffen

Aufrecht gegen Repressionen

Zur Erzwingungshaft von Ernst-Ludwig Iskenius

Am 8.12.2022 ist der Arzt und Aktivist Ernst-Ludwig Iskenius in 20tägige Erzwingungshaft gegangen, die ihm aufgrund einer Zahlungsverweigerung an die Bundeswehr aufgenötigt wird (siehe dazu die unten dokumentierte Pressemitteilung der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen).

Wir Aktive des Antimilitaristischen Bündnis Wendland erklären uns solidarisch mit Ernst-Ludwig Iskenius und verurteilen die Erzwingungshaft als unmenschliche und unmoralische Maßnahme.

In Zeiten neu erstarkender gesamtgesellschaftlichen Militarismus und verbesserter Akzeptanz der "gerechten Kriegsführung" soll hier an einer Einzelperson klar ein Exempel statuiert werden.

Es ist juristisch nicht einzusehen, wo die Bundeswehr entsprechend der geforderten Bußgeldzahlung materiell derart geschädigt wurde, dass Iskenius eine alternative - und für einen Friedensaktivisten einzig gangbare - Zahlung an den gemeinnützigen Verein connection e.V. verweigert wurde.

Es ist klar, dass die finanziell und organisatorisch nur schwer glaubhaft zu rechtfertigende Erzwingungshaft bei derartigen Bagatelldelikten anders zu verstehen ist, als ein absichtlicher Versuch, einen Menschen moralisch und psychologisch zu brechen.

Dem stehen wir in Solidarität und Widerstand gegen jegliche Repression entgegen:

Nein zu jeglicher Erzwingungshaft!

Nein zur Kriminalisierung Zivilen Ungehorsams!

Nein zur Gewalt gegen gewaltfreie Aktionen!

Nein zum Krieg!

Elu, wir stehen mit dir aufrecht gegen Repressionen!

Pressemitteilung
Gewaltfreie Aktion GÜZ abschaffen

„Für eure Kriege zahle ich nicht“

20 Tage Haft für Friedensaktivisten

Logo GÜZ abschaffen

Am heutigen Donnerstag, den 8. Dezember 2022 tritt der Arzt Ernst-Ludwig Iskenius eine 20-tägige Erzwingungshaft wegen einer antimilitaristischen Aktion an.

Im Rahmen der „Gewaltfreien Aktion Gefechtsübungszentrum abschaffen“ (GA GÜZ abschaffen) hatten 20 Kriegsgegner*innen im Sommer 2020 das Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) in der Altmark unerlaubt betreten und das ehemalige Dorf Salchau besetzt. Sie blieben mehr als 30 Stunden. Während dieser Zeit musste der Übungsbetrieb auf dem Platz eingestellt werden. Die Aktivist*innen hatten mit ihrer Aktion die sofortige Schließung des GÜZ und die Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr gefordert. Die Bundeswehr erwirkte ein Bußgeld von 500€.

Das „Gefechtsübungszentrum Heer“ nördlich von Magdeburg ist mit seinen 232 km² und der genutzten Technik einer der modernsten Truppenübungsplätze Europas. Soldat*innen aus vielen NATO-Ländern werden dort auf ihre Auslandseinsätze vorbereitet, selbst Häuserkampf wird dort geübt. Alle deutschen Soldat*innen, die in Auslandseinsätze gehen, durchlaufen auf diesem Truppenübungsplatz ein spezifisches Trainingsprogramm zur Ausbildung an den modernsten tödlichen Waffen, die die Bundeswehr besitzt. Seit Jahren gibt es schon Proteste dagegen.

Auf die Aufforderung der Staatsanwaltschaft Bonn das Bußgeld zu bezahlen, begründete Iskenius seine Weigerung mit einem Gewissenskonflikt. Als Kompromiss bot er eine Zahlung des Bußgeldes an Connection e.V. an. Dieser Verein unterstützt Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen u.a. aus der Ukraine und Russland. Auf diesen Vorschlag ist weder das Amtsgericht, noch die Staatsanwaltschaft eingegangen und haben nun Erzwingungshaft angeordnet.

Der 70-jährige Arzt aus Lübtheen erklärt: „Angesichts der sich zuspitzenden Kriegsgefahr, der Verletzung des Friedensgebotes des Grundgesetzes durch Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet und die Vernachlässigung Ziviler Konfliktlösungstrategien werde ich jegliche Zahlungen an die „staatliche Kriegskasse" aus Gewissensgründen verweigern, um weiterhin Mensch mit kritischen Verstand zu bleiben. Ich kann nicht noch ihre Kriege mitzahlen, für die es keine Legitimation gibt. Ich werde meinen Gefängnisaufenthalt dazu nutzen, meinen Protest gegen den gegenwärtigen Kriegskurs weiter hörbar zu machen.“

Zahlreiche Unterstützer*innen begleiteten ihren politischen Weggefährten beim heutigen Haftantritt in der JVA Bützow (Mecklenburg-Vorpommern).

Auch vor dem AG Bonn, dem Gericht, dass die Verurteilung ausgesprochen hat, versammeln sich heute Pazifist*innen zu einer Protestmahnwache.

Weitere Mahnwachen u.a. am 14.12. sind geplant.

Aktivitäten

Wir wollen sichtbar sein: mit Veranstaltungen in Räumen genauso wie unter freiem Himmel. Manchmal werden wir in dem Moment von vielen wahrgenommen, manchmal auch nur von einigen. Deswegen versuchen wir, hier zumindest einiges davon festzuhalten.
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Kriegslogik durchbrechen!

Veranstaltung am 3. März im Ostbahnhof Dannenberg
mit Kai Ehlers
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Am Jahrestag des Einmarschs russischer Truppen in die Ukraine

Mahnwache am 24. Februar in Lüchow
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Nein! zur Lieferung von Leopard-Panzern

Kundgebung am 19. Januar in Lüchow
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Aufrecht gegen Repression

Mahnwache am 14. Dezember vor der JVA Bützow
(Grußwort)

Tag der Menschenrechte
zum 10. Dezember 2022

Gemeinsame Korsofahrt zur Barriere Zienau
zur 350. Kundgebung an der Grenze zum GÜZ
6. November 2022 an der Barriere Zienau

Chor-Experiment
im Oktober 2022

dezentraler Aktionstag
am 19. November 2022

Antikriegstag
Demonstration und Kundgebung: 1. September 2022

Hiroshimatag
am Gefechtsübungszentrum Almark GÜZ

Ostermarsch 2022

Blockade bei Rheinmetall
Aktion am 18. März 2022

Nein! zu Krieg und Aufrüstung!
Kundgebung: 8. März 2022