anti-Kriegs-Tag 2024
1. September 2024 um 14:00 Uhr
Kundgebung in Dannenberg, Marktplatz
*"Nie wieder Krieg" -*
Ein Wunsch? Eine Mahnung? – oder doch: mehr?
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? Wie können wir in Zeiten wie diesen „Nie wieder Krieg!“ postulieren?
Ist es für ein „nie wieder“ nicht längst zu spät?
Die Welt ist doch schon wieder mitten drin!
! Es ist not-wendig, sichtbar zu werden.
Gegen Krieg und Militarisierung – nicht im Sinne von „bevor es zu spät ist“.
Es ist spät. „Kriegstüchtig“ sollen wir werden! Nein! Wir müssen da raus!
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*Seit mehr als hundert Jahren wird die Auseinandersetzung darum geführt, ob Krieg eine Option sein darf. Gerade sieht es so aus, als ob eine Stimmung pro Militarisierung übermächtig gemacht wird. Wir finden: das darf nicht gelingen!*
*Blicken wir kurz zurück: *
Das Grauen des Ersten Weltkriegs noch ganz frisch vor Augen startete Bertha von Suttner 1919 die Kampagne „Nie wieder Krieg!“. Die Parole sprach ganz offensichtlich vielen Menschen aus dem Herzen: Auf für die damalige Zeit unglaublich riesigen Demonstrationen mit bis zu 500.000 Teilnehmenden rief sie nicht nur die Erinnerung an die Greuel des Erlebten wach. Sie formulierte einen großen Wunsch und blieb dabei nicht stehen. Die Kampagne warb auch dafür, nach vorne schauend aktiv zu werden gegen all das, was Kriege entstehen lässt und möglich macht.
Die Grafikerin Käthe Kollwitz griff diesen Gedanken auf. Seit Generationen wird ihr Plakat immer wieder gezeigt. Mit „Nie wieder Krieg“ machte sie Werbung für den „Mitteldeutschen Jugendtag“ – ein Großevent der sozialistischen Bewegung – und gab damit der hoffnungsvollen Idee von einer grundlegenden Veränderung eine besondere Prägung. Mit den Worten von heute würden wir sagen: Sie trat ein für eine andere Welt, in der überwunden ist, was unweigerlich stets von Neuem die Voraussetzungen für Kriege schafft – Nationalismus, Kapitalismus, Patriarchat. Müsste es nicht genau darum auch heute gehen?
Es kam anders. Eine nationalsozialistische Regierung wollte den Krieg; sie schaffte es, die milliionenfache Zustimmung und Beteiligung der Bevölkerung dafür zu gewinnen. Jahrzehnte später musste (und muss!) erneut mit einem „anti-Kriegstag“ am 1. September jeden Jahres zurück geschaut werden auf einen Weltkrieg, der 1939 an diesem Tag mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen losgetreten wurde.
*Die Auseinandersetzung ist hochaktuell*
Wir erinnern. Im Mittelpunkt aber steht unsere Sicht auf heute. So dringend wie seit langem nicht ist notwendig, dass antimilitaristische Bewegung jetzt laut und sichtbar wird.
Was mit einer allmählichen Verschiebung im Diskurs begann, erreichte mit Beginn des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine eine neue Schärfe. Seit Kanzler Scholz die „Zeitenwende“ verkündete, scheint es für Entscheidungsträger*innen keine Haltelinie auf dem Weg in eine umfassende Militarisierung zu geben.
Die Entscheidung, Mittelstreckenraketen zu stationieren, die in der Lage sind, binnen Minuten Ziele auch weit im Osten Russlands zu treffen und zu zerstören, markiert einen vorläufigen Höhepunkt im permanenten Bemühen, Deutschland „kriegstüchtig“ zu machen.
An der Spirale im Rüstungswettlauf wird gedreht. Das schafft keine Sicherheit – im Gegenteil. Das „Gleichgewicht des Schreckens“ ist in erster Linie eine Drohung mit gegenseitiger völliger Vernichtung. Ins Gleichgewicht kommt da nichts.
*Die Ohnmacht durchbrechen!*
Noch sieht es so aus, als würde eine Mehrheit durch Schweigen zustimmen. Ist das so?
Und bleibt das so? Lasst uns das Gegenteil erreichen!
Willkommen
auf der Seite des Antimilitaristischen Bündnis Wendland!
Seit vielen Jahren gibt es diesen Zusammenschluss; mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und der damit einhergehenden Militarisierung stehen wir vor Herausforderungen, denen wir uns stellen wollen so gut wir können. Wir sind konfrontiert mit einer Eskalation der Gewalt, die uns fassungslos macht - fassungslos, aber nicht hilflos. Die Informationen auf dieser Homepage sollen einen Eindruck dieses Bemühens vermitteln.
Eine gute, ständig aktualisierte Übersicht von Aktionen und Informationen in Sache Unterstützung von Flüchtenden findet sich hier.