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Sicherheit anders! denken

Kriegslogik durchbrechen

  • Vortrag und Diskussion
    mit Andreas Zumach
    Café Grenzbereiche, Platenlaase

Montag, 28. April 2025
Beginn: 19.30 Uhr
es laden ein: Antimilitarist*innen im Wendland

 

Stichwort: blanker als blank

Tagtäglich prasseln Berichte und Einordnungen auf uns ein: über Entwicklungen und Zuspitzungen des Kriegsgeschehens in der Ukraine, über Äußerungen des US Präsidenten Trump, wie er sich ein Ende des Kriegs vorstellt, und zu der globalen Konkurrenz um ökonomische und politische Macht. Die Möglichkeit von kriegerischen Auseinandersetzungen, die nun auch auf uns zukommen, ist auf die Tagesordnung gesetzt. Innerhalb von vier bis fünf Jahren – so sagen „Expert*innen“ – sei Russland bereit zum Angriff auf Europa, dem „wir“ wehrlos ausgeliefert seien, da die USA unter Trump keinen militärischen Schutz mehr gewähren.

Das macht Angst, und die wird geschürt: der Präsident des Reservistenverbands, Patrick Sensburg, wird in den Nachrichten zitiert mit seinem Verweis auf Nato-Berechnungen, wonach bei einem möglichen Krieg an der Ostflanke Tag für Tag 5000 Soldaten sterben könnten. Daraus zieht er die Konsequenz, dass es dann eben Nachschub braucht – damit „zeitnah genügend Menschenmaterial nachgeführt werden kann, um das verbrauchte zu ersetzen“, seien nach seiner Berechnung eine Million Reservist*innen nötig, die auch tatsächlich einberufen werden könnten.

Widerspruch und Fragen

In Zeiten globaler Konkurrenz und der mit dem Klimawandel spürbaren Zunahme von Folgen der vorherrschenden Ökonomie wird Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit als unausweichliche, alternativlose Notwendigkeit präsentiert, um im weltweiten Machtkampf weiter eine wichtige Rolle zu spielen.

Sind wir damit eigentlich einverstanden? Müssten die Konsequenzen, die daraus abgeleitet werden, nicht ganz andere sein? Über diese Fragen wollen wir mit Andreas Zumach sprechen:

  • Was hat es auf sich mit der Sicht auf die Weltlage, die die Medien derzeit so eindeutig vermitteln? Welches Bild zeichnen sie von globaler Konfrontation und imperialer Aggression? Was ist daran zu korrigieren?
  • In welchen Bereichen klaffen „Fähigkeitslücken“? Wer treibt welche Rüstungsanstrengungen voran?
  • Wie sind deren Auswirkung auf den Klimawandel, auf die Finanzierung der Sozialsysteme und die der Bildung?
  • Sehen wir Alternativen zu einem Wettrüsten ohne Ende? Welche Vorstellung verbinden wir mit dem Wort „Sicherheit“?

Notwendige Anmerkung

Wer heutzutage eine antimilitaristische Perspektive einnimmt, läuft Gefahr, als pro-russisch oder rechtsoffen etikettiert zu werden. Wir Veranstalter*innen sind beides ganz gewiss nicht. Im Gegenteil: uns verbindet eine klare Haltung gegen Nationalismus jeglicher Couleur; Kapitalismus und imperiale Lebensweise verstehen wir als Ursache der ineinandergreifenden Krisen. Krieg zu führen, damit zu drohen oder sich dafür zu rüsten lehnen wir ab.

Sich nicht die Interessen derjenigen zu eigen zu machen,
für die Krieg nur die konsequente Fortführung und Mittel ihrer Politik ist,
heißt keineswegs, unentschieden zu sein.

Es ist und bleibt notwendig, Partei zu ergreifen für Menschen in Unterdrückung und Not.
Antimilitarismus steht auf der Seite derjenigen, die unter den Folgen leiden, die schon zu Tausenden ihr Leben lassen mussten und die weiterhin als „Menschenmaterial“ verbraucht werden.
Diese Haltung wollen wir in die gesellschaftliche Debatte einbringen.

Der Falter als pdf

Willkommen

auf der Seite des Antimilitaristischen Bündnis Wendland!

Seit vielen Jahren gibt es diesen Zusammenschluss; mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und der damit einhergehenden Militarisierung stehen wir vor Herausforderungen, denen wir uns stellen wollen so gut wir können. Wir sind konfrontiert mit einer Eskalation der Gewalt, die uns fassungslos macht - fassungslos, aber nicht hilflos. Die Informationen auf dieser Homepage sollen einen Eindruck dieses Bemühens vermitteln.

Eine gute, ständig aktualisierte Übersicht von Aktionen und Informationen in Sache Unterstützung von Flüchtenden findet sich hier.